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Pflanzenöl

Bei Pflanzenölen ist grundsätzlich zwischen kaltgepresstem Pflanzenöl (direkt aus Ölmühlen) und raffiniertem Pflanzenöl zu unterscheiden.

Rapsölvollraffinat wird nach dem Pressen in einer Reihe von chemischen Prozessen mehrfach fein gefiltert, dünnflüssiger gemacht und entschleimt.


Bei den Pflanzenölen spielen hauptsächlich folgende Öle eine wesentliche Rolle:


Rapsöl

auch Rueböl genannt wird sehr schonend hergestellt. Das Rapsöl wird durch Kaltpressung der vorgereinigten Rapssaat in einer Schneckenpresse gewonnen. Danach wird das kaltgepresste Rapsöl mehrfach fein gefiltert, und in der Regel der Raffination zugeführt.

Sojaöl

wird durch Pressen oder Extraktion der Sojabohne gewonnen und in der Regel der Raffination zugeführt

Palmöl

wird durch Auspressen aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen. Das entstandene Rohöl (rohes Palmöl) wird anschließend der Raffination zugeführt (raffiniertes Palmöl).

Pflanzenöl ist im Gegensatz zu Mineralöl stärkeren Alterungsvorgängen ausgesetzt (z.B. oxidativer Verderb, Bildung freier Fettsäuren). Deshalb sollte eine Lagerdauer von 9 Monaten nicht überschritten werden. Die Lagerung von Pflanzenöl sollte dunkel und ohne Zutritt von Wasser oder Schmutz erfolgen.

Der Kontakt mit katalytisch bzw. oxidativ wirkenden Metallen (z.B. Kupfer) ist zu vermeiden, da diese chemische Reaktionen auslösen können, die das Pflanzenöl qualitativ verschlechtern.

Der Luftkontakt sollte auf ein Minimum beschränkt werden, um einen enzymatischen Abbau zu unterbinden. Dies kann auch dadurch erreicht werden, in dem man den medienfreien Raum über der Flüssigkeit mit Stickstoff beaufschlagt. Da Pflanzenöl nur eine begrenzte Zeit lagerfähig ist, empfehlen wir die Größe des Behälters so zu wählen, dass das Pflanzenöl nach ca. 9-12 Monaten aufgebraucht ist.

Kaltgepresstes Pflanzenöl ist ein reines Naturprodukt und unterliegt nicht der VAwS, d.h. man benötigt keine besonderen Zulassungen der Behälter nach WHG und es sind im Allgemeinen auch keine Abnahmen erforderlich. Die Vorschriften des Baurechts sind natürlich zu beachten. Kaltgepresstes Pflanzenöl ist als nicht wassergefährdend eingestuft und es bestehen somit keine Anforderungen des Wasser- und Umweltrechts, da es vollkommen biologisch abbaubar ist. Natürlich haftet der Betreiber für aus dem Betrieb der Anlagen hervorgerufene Umweltschäden und es gilt der allgemeine Besorgnisgrundsatz des WHG.

Gebrauchtes Pflanzen-Öl ("Alt-Pflanzenöl") - etwa aus Friteusen - wird jedoch als wassergefährdende Substanz kategorisiert, d.h. es sind zugelassene Behältersysteme erforderlich. Diese sind in der Regel doppelwandig oder die Anlagen stehen in Sicherheitsauffangwannen.

Stationäre Eigenverbrauchstankstellen (auch für Pflanzenöl) gelten als bauliche Anlage und unterliegen somit dem Baurecht - landesspezifische Vorschriften sind zu beachten.

Wie bereits oben gesagt, kann die Lagerung von reinem, kaltgepresstem Pflanzenöl im Allgemeinen in einwandigen Tanks erfolgen. Diese sind in der Regel aus Stahl oder lichtundurchlässigem Kunststoff (z.B. HD-PE schwarz).

Bei der unterirdischen Lagerung empfehlen wir generell doppelwandige Behälter aus Stahl. Hier ist z.B. bei Rapsöl zu beachten, dass der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren korrosiv auf unlegierte Stähle wirken kann. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von Edelstahl-Innenbehältern bzw. eine Innenbeschichtung.

Bei der oberirdischen Lagerung empfehlen wir PE-Lagerbehälter mit unterer Verbindungsleitung. Die gesamte Anlage wird aus HD-PE schwarz hergestellt. Dadurch wird ein vorzeitiger Abbau durch Licht vermieden. Auch wenn das Wasserrecht keine Auffangwannen oder keinen Sekundärschutz fordert, so empfehlen wir doch zumindest eine "Mini"-Auffangwanne, um entsprechende Leckagen oder ähnliches eine gewissen Zeit zurückzuhalten.

Bei der Auswahl des Materials der weiterführenden Leitungen ist auf eine entsprechende Beständigkeit zu achten. Auch sollten katalytisch wirkende Legierungsbestandteile wie Kupfer gemieden werden.

Pflanzenöle, speziell Palmöle, sind bei Normaltemperatur schlecht oder kaum pumpfähig. Deshalb empfehlen wir eine entsprechende Heizung z.B. eine Warmwasserrohrheizung und bei oberirdischen Behältern eine Wärmeisolierung. Unsere Projektabteilung rechnet gerne nach Ihren Vorgaben die entsprechenden Heizungen.

Natürlich sollten die Tanks regelmäßig gereinigt werden, da die Sedimente aus Verunreinigungen den Fortschritt der Qualitätsverschlechterung durch chemische Reaktionen (siehe oben) beschleunigen.

Alle Angaben stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse, technische Änderungen vorbehalten.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Innovative Behälterlösungen von DEHOUST zur Lagerung von Pflanzenölen

Zur Ausarbeitung eines Behälterangebotes füllen Sie bitte unser Datenblatt aus und senden es an uns zurück. Wir werden uns anschließend schnellstens mit Ihnen in Verbindung setzen.